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Größere Gruppe erfasst

Lawine in Sölden: Zwei Menschen tot, zwei weitere vermisst

  • Aktualisiert: 11.04.2024
  • 17:28 Uhr
  • Lena Glöckner
Bei einem Lawinenabgang in Österreich sind am Donnerstag mehrere Wintersportler verschüttet worden.
Bei einem Lawinenabgang in Österreich sind am Donnerstag mehrere Wintersportler verschüttet worden.© Frank Rumpenhorst/dpa

In den vergangenen Tagen gab es in den Hochlagen Tirols viel Neuschnee. Eine Lawine hat am Donnerstag eine größere Gruppe erfasst. Wie viele Menschen verschüttet wurden, war zunächst unklar.

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Bei einem Lawinenabgang ist am Donnerstagvormittag (11. April) in Österreich eine noch unbekannte Zahl von Menschen von den Schneemassen erfasst worden. Nach Informationen der "Tiroler Tageszeitung" sind zwei Wintersportler ums Leben gekommen. Zwei weitere Personen würden noch vermisst, sagte die Bergrettung Sölden der Nachrichtenagentur APA. Vier Verschüttete seien am Mittag lebend gerettet worden. Die Bergungsarbeiten seien angesichts der extremen Lawinengefahr in der Region auch für die Helfer:innen sehr riskant.

Offizielle Angaben der Polizei lagen noch nicht vor. Ursprünglich war von möglicherweise 18 betroffenen Personen ausgegangen worden. Dies bestätigte sich letztlich jedoch nicht. Es hätten sich insgesamt 17 Wintersportler:innen im Nahbereich befunden, die meisten seien aber nicht von den Schneemassen erfasst worden. Bei den Wintersportler:innen handelte sich um eine Skitourengruppe, so die Bergrettung.

Im Video: Tödliches Lawinen-Unglück in der Schweiz - Suche nach Verschütteten beendet

Die Arbeiten mussten zeitweilig unterbrochen werden, um die bedrohlichen Schneemassen an den Rändern des Hangs wegzusprengen, hieß es. Zu dem Lawinenabgang war es auf der Route zur auf 2.501 Metern Seehöhe gelegenen Martin-Busch-Hütte in den Ötztaler Alpen gekommen. In den vergangenen Tagen hatte es in den Bergen Tirols viel Neuschnee gegeben. 

Lawine hat sich wohl selbst ausgelöst

Hubschraubercrews, Bergretter:innen, Hundestaffeln und Alpinpolizei waren im Unglücksgebiet. Laut Einsatzleiter Gregor Franke von der Tiroler Bergrettung dürfte es sich bei der Lawine um eine Selbstauslösung gehandelt haben, wie der Sender ORF berichtete. Die verschütteten Personen hätten das Schneebrett nicht ausgelöst.

Erst am Dienstag (9. April) wurde einer sechsköpfigen Wandergruppe am Bärenkopf am Achensee (Bezirk Schwaz) eine Gleitschneelawine zum Verhängnis. Ein 19-jähriger Deutscher wurde von den Schneemassen fast 300 Meter mitgerissen, verschüttet und getötet. Seine Begleiter überlebten den Unfall. Laut einer Analyse des Lawinenwarndienstes wurde die Lawine nicht unmittelbar von den Wanderern ausgelöst, sondern habe sich spontan gelöst. Es wurde davor gewarnt, dass Lawinen, die in der Höhe brechen, bis ins Grüne vorstoßen können.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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